Risikostreuung &
Liquiditätspolster

Wer streut, steht sicherer!

Wer streut, steht sicherer! Das gilt nicht nur bei Glatteis, sondern zieht sich wie ein roter Faden durch unsere wirtschaftliche Existenz. Und der berühmte „Notgroschen“ ist dabei ein wesentlicher Baustein.

Risikostreuung

Das Risikostreuungs-Prinzip begegnet uns überall. Christoph Columbus ist mit 3 Schiffen losgesegelt, um Amerika zu entdecken. Der Kuckuck legt seine Eier in die Nester verschiedener Vögel, um seinen Fortbestand zu sichern. Risikostreuung ist also Risikoverteilung.

Wo ist es sinnvoll, Risiken zu streuen?

Bei den Einkommensquellen!

Es ist beispielsweise keine gute Idee, wenn die wesentliche Einkommensquelle bei der Altersvorsorge aus einem Arbeitgeber-Pensionsfonds oder aus Belegschaftsaktien besteht. Sollte der Arbeitgeber in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, sind nicht nur Gehaltseingänge, sondern auch die Altersrücklagen gefährdet.

Beim Versicherungsschutz!

Ich gönne mir eine Rechtsschutzversicherung. Sie ist kein „must have“, doch beruhigend. Vielleicht habe ich ja mal eine Auseinandersetzung mit einer meiner anderen Versicherungen, die finanziell deutlich besser als ich ausgestattet sind. Doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Rechtsschutzversicherung 100%ig an meiner Seite steht, wenn sie dort beheimatet ist, wo ich alle meine anderen Versicherungen aus Mengenrabatt-Gründen konzentriert habe? Es sollte also keinerlei wirtschaftliche Verflechtung zwischen meiner Rechtsschutzversicherung und meinen anderen Versicherungen geben.

Bei der Geldanlage!

Die Grafik des ausgezeichneten Finanzportals www.einfach‑rente.de zeigt die Risiken einer Geldanlage gut auf.

Sind die in der Grafik aufgeführten Risiken alle gleich groß? Glücklicherweise nicht!

Kurs- und Währungsschwankungen kannst Du dadurch ausgleichen, dass Du Deiner Geldanlage genug Zeit gibst und nicht zur „falschen Zeit“ verkaufst. Das klappt aber nur, wenn Du jederzeit ein ausreichendes Liquiditätspolster hast.

Schon schwieriger ist das Ausfallrisiko eines Schuldners, der das Geld nicht zurückzahlen kann, zurückzahlen will oder zurückzahlen darf (z.B. bei politischen Restriktionen). Einwandfreie Schuldnerbonität und –seriösität sowie rechtsstaatliche politische Rahmenbedingungen sind wichtig.

Richtig gefährlich für Deine Geldanlage ist das Inflationsrisiko. Jahrzehntelang vernachlässigt, wurde in 2023 deutlich, dass es selbst innerhalb von Monaten zu prozentual zweistelligen Geldentwertungsraten kommen kann. Und niemand von uns kann in die Zukunft schauen. Im letzten Jahrhundert haben in Deutschland die „einfachen Sparer“, also Diejenigen, die ihr ganzes Geld in vermeintlich sichere Sparbücher oder Anleihen gesteckt haben, 2x ihr komplettes Vermögen verloren.

Natürlich rechne ich nicht mit einer Wiederholung solcher Weltwirtschaftskrisen. Doch ausschließen kann man nichts, wenn man sich die Verfassung der Europäischen Union oder die permanenten Handelskonflikte zwischen den beiden Wirtschaftssupermächten USA und China anschaut. Und wer beispielsweise für den Aufbau seiner Altersvorsorge in Dekaden denkt, sollte auf das Inflationsrisiko ein besonderes Augenmerk haben.

Eine gute Möglichkeit, Ausfall- und Inflationsrisiken einer Geldanlage einzuschränken, ist die Wahl von Sachwerten (z.B. Aktien und Immobilien) statt Geldwerten (z.B. Anleihen und Termingelder). Nicht nur die Anlageformen sind auf lange Sicht sicherer und rentabler, auch sind im Streitfall Eigentumsrechte stärker als Forderungsrechte.

Doch gibt es nicht vielleicht doch die Anlageform, die alles kann?

Leider nein, denn sie müsste gleichzeitig rentabel, sicher und jederzeit verfügbar sein. Und jede Anlageform schafft immer nur 2 von 3.

Das nennt man in der Finanzwelt das magische Dreieck der Geldanlage.

Sollte ein Ratgeber etwas Anderes behaupten, kannst Du getrost weghören. Er will entweder etwas mit falschen Behauptungen verkaufen oder weiß es nicht besser. So oder so kein guter Rat…

Liquiditätspolster

Das Liquiditätspolster hat nur einen Zweck: Es soll Dich davor schützen, dass Du bei einem finanziellen Engpass Deine Geldanlagen unter Zeitdruck verkaufst und dadurch möglicherweise Vermögensverluste erleidest. Und die von den Banken propagierte Alternative, einen Dispo-Kredit zu nutzen, solltest Du unbedingt vermeiden. Mit horrenden Zinssätzen von 13-17% wird dieser Kredit hochpreisig nur noch von der Teilzahlungsfunktion bei Kreditkarten übertroffen, um die man einen noch größeren Bogen machen sollte.

Wie hoch sollte das Liquiditätspolster sein?

Darauf gibt es keine eindeutige Antwort, denn jeder von uns hat ein unterschiedliches individuelles Sicherheitsbedürfnis. Ich halte die Faustregel für hilfreich, dass die Reserve bei dem 3-6fachen des monatlichen Nettoeinkommens liegen sollte. Weniger als das 3fache ist kein wirkliches Polster, wenn es deutlich mehr als das 6fache ist, geht wertvolles Geld für die rentable Geldanlage verloren und die Reserve wird anfälliger für das Inflationsrisiko.

Wie solltest Du Dein Liquiditätspolster anlegen?

Während es bei der Höhe noch unterschiedliche Antworten geben kann, gibt es hier nur eine: Tagesgeld in der Heimatwährung! Beim Liquiditätspolster geht es nicht um Rendite, sondern ausschließlich um Sicherheit (also auch keine Kursschwankungen) und tägliche Verfügbarkeit. Da gibt es nichts Besseres als das Tagesgeld, wobei Du trotzdem die Zinssätze der verschiedenen Anbieter vergleichen solltest. Denn es ist erstaunlich, wie hoch die Spannen hier sind, weil manche Anbieter sehr auf die Trägheit ihrer Kunden setzen.

Lass uns über Risikostreuung & Liquiditätspolster sprechen.

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Guter Rat muss nicht teuer sein.

In meiner Lebensplanung war es schon lange mein Ziel, mein Wissen und meine Erfahrungen im Alter weiterzugeben. Mit meinem reichen Erfahrungsschatz möchte ich Dich inspirieren und Dich gerne als Mentor ein Stück weit begleiten.

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